Gegen etwas sein. Das war in meiner Jungendzeit meine Divise. Es gab so vieles was mich störte. Ich wusste ganz genau, wie ich die Welt nicht haben wollte. Ich schreib damals eine Menge Protestlieder. Darin stecke meine jugendliche Sehnsucht nach einer Gerechten Welt. Diese Sehnsucht begleitet mich schon mein ganzes Leben und steckt immer noch in mir. Was sich in den Jahren gewandelt hat, ist mein Zugang Lieder zuschreiben. Ich schreibe nicht mehr gegen etwas, sondern für etwas. Wenn ich gegen etwas schrieb, fielen mir sofort unzählige Sachen ein. Denn das war mir sofort klar. Wenn ich hingegen für etwas schreibe, muss ich mir überlegen, wofür ich eigentlich stehe und was ich genauwill. Und das ist manchmal gar nicht so einfach. Ist auch nicht so spektakulär, bringt einem aber weiter. Es bringt mich in die Verantwortung und ins Wandeln. Ich komme dann mit mir selbst in Kontakt, mit dem was mir wichtig ist und mich vorwärtsbring. Manche nennen es Bewusstsein, Energie, das Universum, Gott. So ist der Refraintext des Liedes gedacht: Den Aufbruch wagen (Verantwortung übernehmen und tun), einander tragen (nicht dem Egotrip folgen) und mit Gottvertrauen (ich bin nicht allein, Gott hält mich) neue Brücken bauen (die Welt mitgestalten).Gegen etwas sein. Das war in meiner Jungendzeit meine Dviefise.