Wenn wir das Wort “Berufung“ hören, haben wir oftmals ganz unterschiedliche Vorstellungen und Ideen. Während manche Menschen dieses Wort überwiegend im theologischen Kontext verstehen und dabei vor allem an die Berufung zu Ehe und Familie, Priestertum und Ordensleben denken, fassen andere den Begriff möglicherweise auch weiter und denken dabei an den eigenen Lebensweg und an die Frage, welchen ganz persönlichen Plan denn Gott vorgesehen hat und für welchen Weg man sich entscheiden soll. Gerade im aktuellen Zeitgeschehen fühlen sich viele Menschen mitgerissen vom Strom des Zeitgeistes und empfinden oftmals, dass zu wenig Zeit zur Verfügung steht, um sich über die eigene „Berufung“, die im Innersten schlummert oder vielleicht sogar brennt, ausreichend und vertieft Gedanken zu machen. Unser Song versucht in den ersten sechs Strophen von den Zweifeln und auch der Angst zu erzählen, die uns auf dem Lebensweg begleiten kann.
Auch wünschen wir uns manchmal nicht das zu sein, wofür wir erschaffen sind (Strophe 6). Der Kehrvers versucht bereits hier, Vertrauen auf Gott in den Mittelpunkt zu stellen und den nachdenklichen Menschen zu ermutigen. In den Strophen sieben bis neun fühlt man sich gewissermaßen „gerüstet“ für den neuen Weg und in den Strophen 10 bis 11 wird versucht die Zuversicht für die Zukunft zu beschreiben und zu festigen, auch wenn Gott nicht immer alles erklären wird.
Der Song will nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern möchte den Zuhörer und Interpreten auch stärken; er soll sich an die in den vergangenen Strophen beschriebenen Gedanken auf dem bisherigen Weg kraftvoll erinnern. Natürlich muss nicht immer der gesamte Song vorgetragen werden, sondern es können auch einzelne Strophen herausgegriffen werden. Wir haben in diesem Song auch einige Gedanken unseres persönlichen Lebensweges verarbeitet und sehen ihn deshalb gewissermaßen auch als ein Gebet. Damit nähern wir uns auch dem Hl. Augustinus an, von dem der Satz stammt: „Wer singt, betet doppelt“.
Markus Pettinger und Susanna Michalovics
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LYRICS
Zweifel, Angst
1. Wie ruhige Wellen gleiten sanft durchs Meer, sie gleiten vor sich hin.
Ähnlich empfinde, ich oft im Leben, suche Ziel und Sinn.
F: So viele Fragen, die ich nicht versteh. A: Suche die Antwort in Dir!
KV: Lerne zu suchen, nach deiner Berufung, Gottes Plan ist für dich da!
Lerne zu suchen, nach deiner Berufung, Gottes Geist ist nah!
2. Meine Seele sehnt sich nach dem Weg, der ans Ziel mich führt.
Kälte und Wärme, Dunkles und Helles, wechselhaft berührt.
F: Manchmal versteh ich die Antworten nicht. A: Fühle und höre mit Herz!
KV: Vertraue und glaube, an deine Berufung, Gottes Plan ist jetzt der Weg!
Vertraue und glaube, an deine Berufung, suche Gottes Weg!
3. Wie ein Holz in einem wilden Fluss, treib ich vor mich hin.
Fühle mich schwach, getrieben, gestoßen, weiß nicht was ich bin.
F: Ich treffe Menschen, die mich nicht verstehn. A: Gib deine Suche nicht auf!
KV: Denn deine Suche gehört zur Berufung, raff dich auf und geh voran!
Denn deine Suche gehört zur Berufung, geh mit Mut voran!
4. Ich spüre Gegensätze auf dem Weg; es fehlt mir Lebenskraft.
Gutes und Böses, Freiheit und Zwänge, Vernunft und Leidenschaft.
F: Warum fühl ich mit vom Zeitgeist verführt? A: Passe dich nicht allem an!
KV: Gott wird dich leiten, in deiner Berufung, denn du bist niemals allein.
Gott wird dich leiten, in deiner Berufung, du bist nicht allein.
5. Angst und Sorge auf dem fremden Weg, noch kein Ziel in Sicht.
Sei mir ein Kompass, dass ich nicht irre, entzünde Zuversicht.
F: Welche Talente verzaubern mein Herz? A: Erweck sie mit Herz und Verstand!
KV: Vertraue und glaube, an deine Berufung, Gottes Plan ist jetzt der Weg.
Vertraue und glaube, an deine Berufung, Gott ist für dich da!
6. Manchmal wünsche ich mir nicht zu sein; wofür ich erschaffen bin.
Suche und strebe, bitte und bete, such Wahrheit und den Sinn.
F: Wer schenkt mir Kraft für den neuen Beginn? A: Vertraue auf Gott, er ist nah!
KV: Zeichen und Botschaft der Liebe Gottes, werden dein Begleiter sein;
Zeichen und Botschaft der Liebe Gottes, werden mit dir sein.
Aufbruch, Hoffnung, Vertrauen
7. Ich bin gerüstet für den neuen Weg, fühle Kraft und Mut.
Trotz Ärger und Hürden, komplexer Konflikte, niemand löscht die Glut.
F: Stimmen belehren, verunsichern mich. A: Vergiss manchen Lärm dieser Welt.
KV: Kämpfe und streite, um deine Berufung, Gott zeigt dir den neuen Weg!
Kämpfe und streite, um deine Berufung, Gott zeigt dir den Weg!
8. Ich fühle Kraft und Freude tief in mir, spür was Glaube, Liebe, heißt.
Ich bin besiegelt, und hab empfangen, Stärke durch den Geist.
F: Mit Kraft kämpfe ich gegen mancherlei Last! A: Vertraue dem Heiligen Geist.
KV: Vertraue und glaube, an deine Berufung, Gottes Geist begleitet dich.
Vertraue und glaube, an deine Berufung. Gottes Geist ist da.
9. Ich spür das Feuer und die Glut in mir, und Liebe tief im Herz.
Fern scheinen Fesseln, fern scheinen Zwänge, fern ist jeder Schmerz.
F: Bleib ich in Treue auf dem neuen Weg? A: Mit Kraft durch den heiligen Geist!
KV: Denn der Geist Gottes zeigt dir die Berufung, für die du auserkoren bist.
Denn der Geist Gottes zeigt dir die Berufung, die dein Leben ist.
Zukunft/Ziel/Zuversicht
10. Aber denke bitte stets daran: Was Berufung ist.
Sie ist viel mehr, als nur ein Ereignis, lehrt dich was du bist.
F: Ist das der Sinn und mein Lebensziel? A: Das ist Berufung für dich!
KV: Berufung ersetzt niemals deine Entscheidung, doch brenne jetzt für Gottes Plan.
Berufung heißt brennen für dein eignes Leben, für das dich Gott erschuf.
11. So vertraue Gott mit Zuversicht, erinnere dich stets daran:
Gott wird nicht immer, alles erklären, traue seinem Plan.
F: Du hast mir die Freude am Glauben erklärt: A: Mysterium Fidei
KV: Lebe und handle nach deiner Berufung, die in deinem Leben brennt;
Lebe und handle nach deiner Berufung, die dein Leben ist.
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