Berufung beginnt mit einer göttlichen uns zugewandten Präsenz, die häufig unerkannt nahe ist und um Einlass in unser Leben begehrt. Diese Gegenwart ist geduldig und liebevoll, unaufdringlich und dennoch entschieden. „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und Mahl mit ihm halten und er mit mir.“ (Offb 3,20) Gott wendet uns seinen Blick zu, ruft uns. Doch bin ich häufig mit anderem beschäftigt und nehme seine Gegenwart nicht wahr. Nicht bei Gott, sondern sonstwo suche ich die Erfüllung meiner tiefsten Sehnsüchte. Zum Glück lässt er nicht locker und verständnisvoll dringt im Gewusel meines Lebens die Frage an mein Ohr, was ich denn unruhig suche und nicht finde. Ein Schlüsselmoment, der mich öffnet, umwendet und mich ihm endlich zuwendet, bei dem ich noch viel mehr finde als ich je erwartet hätte. Ich entdecke auf einmal, wie lange er schon auf mich gewartet hat. „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“ (Augustinus)

LYRICS:


Was suchst Du?

Du stehst vor der Tür,
Du stehst vor jeder Tür.

Du klopfst bei mir an,
doch noch ist anderes dran.
Zum Glück gehst Du nicht weg,
wenn ich mich auch versteck´.

Alles andere hat größeres Gewicht.
Zeig mir doch dein Gesicht.

Du stehst vor der Tür.
Du stehst vor jeder Tür.
Du stehst vor der Tür.
Du stehst vor meiner Tür.

Ich mach´, was ich will,
doch werd´ ich nicht still
und Du schaust auf mich,
doch merk´ ich es nicht.

Alles andere hat größeres Gewicht.
Zeig mir doch dein Gesicht.

Du stehst vor der Tür.
Du stehst vor jeder Tür.

Du fragst: Was suchst Du?
Ich suche tiefe Ruh´.
Ich suche tiefe Ruh´.

Du sagst: „Hier bin ich.“
Du sagst: „Hier bin ich.“
Öffne mir nur hierfür
Deines Herzens Tür,
Deines Herzens Tür,

Du stehst vor der Tür.
Du stehst vor jeder Tür.
Du stehst vor der Tür.
Machst Du sie denn nun auf?
Machst Du sie denn nun auf?