Projekt Beschreibung
Helene Ziegler
„Wenn man es auch von klein auf immer wieder probiert, dir mit dem scheiß Hochdeitsch as Hirn paniert, hods hoid bis heid nid funktioniert, wei de Gosch von an Pinzgauer mit söche Wörter nid hamoniert!“
Zitat aus dem Text „Deutsch: die erste lebende Fremdsprache“
Die 21-jährige Pinzgauerin schreibt Texte und steht auf der Bühne, seit sie 14 ist. Nicht allen Menschen fällt es leicht, ihre Gefühle in Worten auszudrücken. Genau das möchte Helene mit ihren Texten erreichen: Leute berühren, Herzen bewegen und mit der Poesie einen Moment der Auszeit schenken.
Texte sollten vor allem über Dinge geschrieben werden, die einen selber bewegen, die einem auf der Seele oder am Herzen liegen. Genau deswegen schreibt die Religionspädagogik Studentin seit einigen Jahren primär Texte über den Glauben, über ihre Suche nach Gott, über die Beziehung mit ihm und mit seiner Kirche, die leider keine Einbahnstraße Richtung Himmel ist, sondern vielmehr eine Berg- und Talfahrt.
Damit eine Performance bei den Zuhörenden ankommt, ist es wichtig, echt und ehrlich zu sein. Am authentischsten fühlt sich die Pinzgauerin, wenn sie reden kann, `wie ihr de Gosch gwoxns is` – deshalb schreibt Helene ihre Texte nie nur auf Hochdeutsch, sondern in einem aufregenden Mischmasch aus Standarddeutsch und Pinzgauerisch – denn Dialekt hat etwas unglaublich Herziges und Warmes, kann aber auch durchaus elegant sein.
Helene hätte einige nennenswerte Teilnahmen und Stockerlplätze bei Poetry Slam Meisterschaften in Österreich und Deutschland – aber wen interessieren schon Title? Genau darum soll es ihrer Meinung nach nicht gehen, um Punkte, Leistungen und Trophäen, vielmehr darf die Kunst für sich stehen.
Daher ist Helene in den letzten Jahren relativ wenig auf klassischen Poetry Slams aufgetreten und hat vermehrt bei alternativen Formaten mitgewirkt, wie zum Beispiel Poetry Lesungen mit Musik, unter anderem mit der Band Solarjet und dem Musiker Elto.